Vom 10. bis 12.01.2025 fand in den Revieren des Hegering VI eine gemeinsame Ansitzjagd auf Raub- weibliches Rehwild statt. Bei dieser sollten insbesondere Jungjäger und revierlose Mitglieder unseres Hegerings eine Jagdgelegenheit erhalten. Nach der Idee des Hegerings wurde allen Teilnehmern für das Wochenende eine feste Ansitzeinrichtung zugewiesen, um auf dieser- nach entsprechender Einweisung – möglichst oft auf Raub- und weibliches Rehwild anzusitzen. Dankenswerter Weise haben sich alle Flensburger Revierinhaber hierzu bereit erklärt und ihre Reviere zur Verfügung gestellt, wofür sich der Hegering VI ausdrücklich bedankt.
Ziel der Raubwildbejagung war es, insbesondere bei den invasiven Arten, wie Marderhund und – soweit (bereits) vorhanden – Waschbär, gezielt Strecke zu machen, um dem Besatz unseres heimischen Niederwildes, Bodenbrütern, Amphibien sowie Reptilien vor dem Beginn der Brut- und Setzzeit beim Prädatorendruck etwas Erleichterung zu verschaffen. Hierzu sollten die Teilnehmer den ersten Vollmond des Jahres 2025 und beim Fuchs zudem die beginnende Ranz gezielt nutzen. Darüber hinaus sollte bei dieser Gelegenheit – insbesondere an Unfallschwerpunkten – der Abschuss beim weiblichen Rehwild erfüllt werden, da in unseren städtischen Revieren bedauerlicherweise ein großer Teil der Schalenwildstrecke dem Verkehr zum Opfer fällt. In den vergangenen Jahren sogar bis zu ¾ der Strecke!
So begaben sich ab Freitagmorgen ca. 30 Teilnehmer bei bestem Wetter auf „ihre“ Hochsitze. Insgesamt konnten über das Wochenende vier Stücke Rehwild (ein Kitz, zwei Schmalrehe und eine Ricke) sowie drei Füchse (zwei Rüden und eine Fähe) erlegt werden. Dabei kamen auch unser Hannover ‘scher „Hegering“-Schweißhund Udo und sein Führer Michael Linn zum Einsatz, die mit zwei erfolgreichen Totsuchen zum Jagderfolg der Teilnehmer beitragen konnten. Dank der reifen Winterbälge sind auch die Füchse einer sinnvollen Verwertung zugeführt worden. Diese wurden noch am Sonntag gestreift und gehen nun zum Gerber. Marderhunde kamen einigen Teilnehmern zwar in Anblick, konnten aber nicht erlegt werden.
Am Sonntagmorgen trafen sich alle Teilnehmer und deren Angehörige sodann zum Streckelegen und „Schüsseltreiben“ bei unserem Hegeringleiter, Dr. med. Ralf Pusche, im Revier Flensburg Süd, bei dem eine leckere Erbsensuppe der Hofschlachterei Nielsen aus Sieverstedt gereicht wurde. Auch hier spielte das Wetter mit und die gemeinsame Jagd fand einen schönen Ausklang bei netten Gesprächen über das am Wochenende Erlebte. Am Sonntagabend konnte ein Teilnehmer dann doch noch einen Marderhund erlegen, womit das Wochenende auch bei der Bejagung der Neozoen einen erfolgreichen Abschluss fand.











